





Zeitstrahl
Über ein Jahrhundert Trinkwasserversorgung
Die Geschichte unserer Trinkwasserversorgung interaktiv und übersichtlich: Alle wichtigen Stationen von 1896 bis heute haben wir hier in unserem Zeitstrahl zusammengestellt.
Eine etwas andere Geschichte: 125 Jahre zentrale öffentliche Wasserversorgung in Herford
1896
Start der zentralen Wasserversorgung in Herford
1896
Start der zentralen Wasserversorgung in Herford
Es war vor allem die Sorge um die Gesundheit, die die Herforder Bürger dazu bewegt hat, 1891 eine Petition mit der Bitte um die Errichtung eines Wasserwerkes an die Stadt zu richten. Die Pumpversuche und die Untersuchungen der Wasservorkommen in der Brunnenstraße ergeben: Hier steht gutes Trinkwasser in ausreichender Menge zur Verfügung. Der tatsächliche Beginn der Wasserversorgung datiert auf den 1. April 1896 mit 7 Brunnen und 1 Hochbehälter mit einem Fassungsvermögen von 1.000 m³ an der Vlothoer Straße.
1912
Ausbau der Wasserversorgung
1912
Ausbau der Wasserversorgung
Durch Grundstücksankäufe wächst das Gelände auf 6 ha: Die stark gestiegene Nachfrage führt dazu, dass insgesamt fünf neue Brunnen gebohrt werden müssen, um den aktuellen Trinkwasserbedarf zu decken.
1936
Wasserförderung erstmals über 1 Million m³
1936
Wasserförderung erstmals über 1 Million m³
Herford wächst weiter, neue Stadtbereiche entstehen und ein Krankenhaus wird gebaut. 1936 werden zum ersten Mal über 1 Million Kubikmeter Wasser gefördert. Das Rohrnetz hat mittlerweile eine Gesamtlänge von 75 km und versorgt 3.726 Häuser.
1939 – 1946
Beeinträchtigungen durch Krieg und Hochwasser
1939 – 1946
Beeinträchtigungen durch Krieg und Hochwasser
1942 wird der Brunnen an der Dennewitzstraße in Betrieb genommen. Das Wasserwerk bleibt von den Bombenangriffen verschont, so dass die Wasserversorgung relativ normal weiterlaufen kann. Allerdings stiegen die Wasserverluste durch Rohrbrüche auf über 19 % an.
Durch das Hochwasser im Jahre 1946 kommt es zu einer weiteren Beeinträchtigung der Wasserversorgung. Die Brunnenstraße wurde schon in den Jahren zuvor mit einem Damm gegen ein Werrehochwasser ausgestattet. Es ist aber nicht möglich, die Pumpstation Wiesestraße vor dem Wassereinbruch zu retten.
1952 – 1959
Neues Wasserwerk in Bad Salzuflen
1952 – 1959
Neues Wasserwerk in Bad Salzuflen
Auf dem Gebiet der Stadt Herford - so war man sich unter Fachleuten einig - ist kein ergiebiges und für die Wasserversorgung nutzbares Grundwasservorkommen zu finden: 1952 bis 1953 wird daher In einem Quellgebiet in Bad Salzuflen ein neues Wasserwerk gebaut. Dazu zählen fünf Brunnen und zwei ergiebige Quellen. Drei weitere Brunnen kommen bis 1973 dazu. Das Wasserwerk erhält einen Erdbehälter mit 2.000 m³ Fassungsvermögen. Über eine 9 Kilometer lange Wasserleitung wird das Wasser nach Herford bis zum Hochbehälter an der Vlothoer Straße gepumpt.
1960
Gründung Wasserbeschaffungsverband
1960
Gründung Wasserbeschaffungsverband
In diesem Jahr wird der Wasserbeschaffungsverband "Wasserwerk Begatal" gegründet: Die Städte Herford, Bad Salzuflen und Schötmar haben sich zu diesem Zweckverband zusammengeschlossen, um über ein Gemeinschaftswasserwerk die Wasserversorgung ihrer Regionen auch zu Spitzenzeiten langfristig zu sichern.
1969 – 1972
Neues Wasserwerk und neuer Speicher
1969 – 1972
Neues Wasserwerk und neuer Speicher
Durch die Gebietsreform werden einige Gemeinden in die Stadt Herford eingegliedert. Auch die Wasserversorgung dieser Gebiete wird übernommen. Die sich im Bau befindlichen Anlagen wie der Hochbehälter in Laar (1.600 m³ Fassungsvermögen) und das Wasserwerk Herford-Süd werden fertiggestellt und 1971 in Betrieb genommen.
1973
Zubau von weiteren Speicheranlagen
1973
Zubau von weiteren Speicheranlagen
Auch nach knapp 80 Jahren Jahr ihres Bestehens wird die Wasserversorgung in Herford weiter ausgebaut: An der Vlothoer Straße wird ein weiterer Hochbehälter mit 1.600 m³ Speichervolumen erstellt.
1979
Mitglied des Wasserbeschaffungsverbandes „Kreis Herford West“
1979
Mitglied des Wasserbeschaffungsverbandes „Kreis Herford West“
Im Jahr 1979 werden die Stadtwerke Herford Mitglied des Wasserbeschaffungsverbandes "Kreis Herford West". Vorangegangen war der heiße und trockene Sommer 1976 mit seinen Auswirkungen: Im Wasserwerk Steinbeck schrumpfen die Wasserreserven um 50 %.
1995
Umbau des Wasserwerkes Brunnenstraße zum 100. Geburtstag
1995
Umbau des Wasserwerkes Brunnenstraße zum 100. Geburtstag
Passend zum 100. Geburtstag des ersten öffentlichen Wasserwerkes in der Brunnenstraße wird am 24. Juni 1995 die neue Anlage mit Aufbereitungsanlage in Betrieb genommen.
1995
Beginn einer Kooperation für gutes Wasser: Land- und Wasserwirtschaft
1995
Beginn einer Kooperation für gutes Wasser: Land- und Wasserwirtschaft
Diese Kooperation im Kreis Herford und dem Stadtgebiet Bielefeld ist ein freiwilliger Zusammenschluss der Land- und Wasserwirtschaft: Eine grundwasserschonende Bewirtschaftung und gezielte Düngemaßnahmen tragen dazu bei, dass die Nitratgehalte im Grundwasser langfristig gesenkt werden können.
2007 - 2008
Quellsanierung im Wasserwerk Steinbeck
2007 - 2008
Quellsanierung im Wasserwerk Steinbeck
Im Wasserwerk in Steinbeck in Bad Salzuflen wird die Quelle saniert: Die Quellfassung wird ausgebaggert, der Boden wird komplett ausgetauscht und auf 1,80 m Höhe mit Filterkies (trinkwassertauglicher Spezialkies) aufgefüllt.
2010 - 2012
Wasserversorgung wächst in Hiddenhausen und Spenge
2010 - 2012
Wasserversorgung wächst in Hiddenhausen und Spenge
Die Gemeinde Hiddenhausen und die Stadt Spenge bringen ihre Wasserversorgungen in die Stadtwerke Herford ein.
2015
UV-Anlage im Wasserwerk Steinbeck geht in Betrieb
2015
UV-Anlage im Wasserwerk Steinbeck geht in Betrieb
Um zu verhindern, dass zukünftig eine Keim-Belastung auftritt, wird im Wasserwerk Steinbeck im November 2015 eine UV-Entkeimungsanlage in Betrieb genommen. Die UV-Entkeimungsanlage arbeitet parallel mit zwei mal sechs UV-Lichtröhren und einem Durchfluss von je 300 m³ Wasser pro Stunde.
2013 - 2021
Klar angesagt: Erhalt und Ausbau unserer Anlagen
2013 - 2021
Klar angesagt: Erhalt und Ausbau unserer Anlagen
Um jährlich 5,7 Mio. m³ Trinkwasser zur Verfügung zu stellen, werden Maßnahmen zu Erhalt und Ausbau der Anlagen durchgeführt. Die fünf Hochbehälter (mit einem Speichervolumen von fast 10.000 m³ Wasser) werden modernisiert: Neuauskleidung der Behälterkammern und Erneuerung der Anlagentechnik. Neben der Erneuerung der Außenseiten werden die Behälter zusätzlich mit Erde bedeckt, damit sich das Trinkwassers in den Behälterkammern nicht erwärmt.
Jedes Jahr investieren wir 2,5 Millionen Euro für die Erneuerung und Instandhaltung unseres Wasserrohrnetzes. Damit wird regelmäßig ein Teil der insgesamt 765 Kilometer Hauptrohrleitungen und 26.000 Hausanschlüsse erneuert. Über 5 Mio. m³ werden über das Netz verteilt.
2021
Neuen Herausforderungen durch Klimawandel
2021
Neuen Herausforderungen durch Klimawandel
Der Klimawandel zeigt sich auch in der Wasserversorgung: Heiße und trockene Sommer und über das Jahr gesehen zu wenig Niederschläge.
Auch die vermehrt auftretenden Starkniederschläge sind kritisch. Durch die Versiegelung von Flächen werden zu viel Wassermengen in das Abwassernetz abgeführt, versickern nicht und bilden daher kein Grundwasser.
Parallel zu diesen beiden Faktoren steigt der Wasserbedarf abends an heißen Tagen extrem an: Durch diese „Wasser-Spitzen“ kommt die Trinkwasserversorgung an ihre Grenzen!